Wo vorher sattes Grün die Seiten säumte, hat der Landesbetrieb Straßen.NRW zum Kahlschlag angesetzt: Seit einigen Wochen ist ein massiver Rückschnitt der Bäume entlang der L418 zwischen Ronsdorf und Hahnerberg zu beobachten. Dieser wird mit einem Pilzbefall nach der Dürre der letzten Jahre erklärt und damit, dass der Starkregen vereinzelt Wurzeln unterspült habe: „Das ist zwar nachvollziehbar“, bemängelt der Landtagskandidat Andreas Zawierucha von Bündnis 90 / Die Grünen, „dennoch werden Wuppertaler*innen hier schlicht vor vollendete Tatsachen gestellt“. Von einer Wiederaufforstung sei bislang keine Rede.
Es stelle sich die Frage, so sein Kollege Marc Schulz (der im Landtagswahlkreis antritt, zu dem auch der Bezirk Kothen-Lichtenplatz gehört), ob die Landesregierung kurz vor der Landtagswahl Fakten schaffen wolle, um den Ausbau der L418/L419 zur Autobahn zu forcieren. „Die aktuell vorliegende Planung für eine überdimensionierte Autobahn auf den Südhöhen muss überdacht werden“, fordert er.
Statt Fakten zu schaffen, brauche es eine Neuaufnahme des Verfahrens, erklärt die Grünen-Kandidatin im Ronsdorfer Wahlkreis und Cronenberger Bezirksvertreterin Eva Miriam Fuchs. „Die Zeit, in der Klimaschutz nur eine nebengeordnete Rolle gespielt hat, muss jetzt enden. Das schulden wir unseren Kindern und Enkeln.“ Eine Verkehrswende sei nicht nur im Rahmen des Klimaschutzes geboten, sondern auch zur Verbesserung der Lebensqualität: „Studien zeigen: Mehr Platz für Autos schafft nur mehr Autos. Wir müssen aus diesem verkehrsplanerischen Zirkelschluss endlich aussteigen und beginnen, attraktive Alternativen zu schaffen. Ich fordere Straßen.NRW dazu die Ränder der L418/L419 neu zu bepflanzen“, betont Fuchs.
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