Kommunalwahl 2025: SPD in Ronsdorf weiter vorn

Auch in Ronsdorf und Hochbarmen wurde gewählt. | Foto: iStock.com / Karl-Hendrik Tittel
Auch in Ronsdorf und Hochbarmen wurde gewählt. | Foto: iStock.com / Karl-Hendrik Tittel
Einen Nachfolger oder eine Nachfolgerin für den scheidenden Oberbürgermeister Uwe Schneidewind sowie einen neuen Stadtrat und Bezirksvertretungen hatten die Wuppertaler am Sonntag, 14. September 2025, zu wählen. Und dieses Mal machten sich im Vergleich zur Kommunalwahl vor fünf Jahren mehr Menschen im Tal auf den Weg zur Wahlurne: Wie die Stadt Wuppertal mitteilt, lag die Wahlbeteiligung insgesamt um 18 Uhr bei 49,6 Prozent. Ronsdorf passte sich hingegen dem Landesschnitt an, der auf 58,5 Prozent kam.
Wie auch in der gesamten Stadt hatte bei der Oberbürgermeister-Wahl in Ronsdorf die SPD-Kandidatin Miriam Scherff die Nase vorn. Stadtweit erhielt die Cronenbergerin 33,3 Prozent der Stimmen, in Ronsdorf waren es mit 34,1 Prozent sogar noch mehr. Bis etwa 19.20 Uhr trennten den CDU-Kandidaten Matthias Nocke und den AfDler Dr. Hartmut Beucker dahinter nur etwa einen Prozentpunkt bei wechselnder Führung, dann zog der Christdemokrat aber langsam davon. Nocke bekam am Ende 23,4 Prozent (in Ronsdorf wählten ihn überdurchschnittliche 27,9 Prozent der Wahlberechtigten) und wird am 28. September 2025 nun in der Stichwahl gegen SPD-Kandidatin Scherff antreten. Beucker erhielt letztlich 16,4 Prozent (16,0 Prozent in Ronsdorf).
Den vierten Platz belegte die bisherige Grünen-Bürgermeisterin Dagmar Liste-Frinker mit 7,5 Prozent, vor Dr. Salvador Oberhaus (Die Linke) mit 6,2 Prozent und dem Ronsdorfer FDP-Landtagsabgeordneten Marcel Hafke mit 4,9 Prozent. Der Einzelbewerber Guido Gallenkamp erhielt 2,3 Prozent der abgegebenen Stimmen, Susanne Herhaus vom BSW 2,1 Prozent. Henrik Dahlmann von den Freien Wählern (WfW) erhielt 1,5 Prozent, Mira Lehner (Die Partei) 1,2 Prozent und Sally Wane (GfW) 1,1 Prozent.
Bei der Wahl zum Rat der Stadt Wuppertal konnte die SPD alle drei Mandate in Ronsdorf und Hochbarmen gewinnen. Insgesamt konnten sich die Sozialdemokraten im Stadtbezirk mit 33,5 Prozent (+1,4) sogar noch steigern. Die CDU kam auf 26,3 Prozent (+4,5), die AfD auf 16,1 Prozent (+10,5). Verluste mussten die Grünen mit 9,3 Prozent (-7,1), die FDP mit 5,3 Prozent (-8,0) und die Linke mit 4,1 Prozent (-0,6) hinnehmen. Alle anderen Parteien kamen insgesamt auf 5,5 Prozent der Wählerstimmen.
Im Wahlbezirk Ronsdorf-West gewann die bisherige Mandatsinhaberin Susanne Giskes (SPD) mit 33,9 Prozent (+1,8) vor CDU-Herausforderer Dirk Müller mit 27,2 Prozent (+4,1). Dirk Wortmann von der AfD holte sich Rang drei mit 14,9 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag hier bei 62,9 Prozent.
Im Wahlbezirk Ronsdorf-Ost konnte sich mit Simon Geiß ebenfalls der SPD-Ratsherr durchsetzen, er steigerte mit 33,0 Prozent der abgegebenen Stimmen sein Ergebnis von vor fünf Jahren ebenfalls (+0,9). Auf Rang zwei kam wie schon 2020 CDU-Kandidat Damir Reich mit 25,1 Prozent (+5,0). Xenia Gromova von der AfD konnte 17,5 Prozent einfahren. Im Ronsdorfer Osten war die Wahlbeteiligung mit 53,7 Prozent aber etwas geringer als im Stadtteil-Schnitt, aber höher als vor fünf Jahren.
Im Wahlbezirk Kothen / Lichtenplatz sicherte sich ebenfalls Jonas Klein von der SPD erneut das Ratsmandat. Er kam auf 29,9 Prozent (-1,2), Christian Schmidt von der CDU konnte sein Ergebnis von 26,2 Prozent hingegen steigern (+4,2). Platz drei belegte hier mit Axel Frevert hingegen ein Grüner (13,6 Prozent), AfD-Kandidat Johannes Rogatschew kam mit 12,9 Prozent „nur“ auf Rang vier. Die Wahlbeteiligung im Barmer Süden lag bei 60,7 Prozent.
Ebenfalls zulegen konnte die SPD bei der Wahl zur Ronsdorfer Bezirksvertretung (BV). Dieses Mal kamen die Sozialdemokraten auf 34,3 Prozent (+1,4) der abgegebenen Stimmen. Die CDU konnte mit 25,6 Prozent (+2,4) ebenfalls zulegen, sich um über zehn Prozentpunkte steigerte sich hingegen die AfD mit 16,7 Prozent (+10,6). Die Grünen sackten auf 9,9 Prozent (-6,3) ab, ebenso verlor auch die FDP mit 4,9 Prozent (-7,7) deutlich. Die Linke kam auf 4,4 Prozent (-1,0), das BSW aus dem Stand auf 2,2 Prozent. Die Freien Wähler (WfW) halbierten sich auf 1,8 Prozent (-1,9).
Im neuen Stadtteilparlament wird die SPD weiterhin mit fünf Sitzen sowie Bezirksbürgermeister Harald Scheuermann-Giskes, Sabrina Beckmann, Lutz Kolitschus, Susanne Giskes und Simon Geiß vertreten sein. Die CDU erhält mit vier Sitzen einen mehr und zieht mit Dirk Müller, Damir Reich, Manuela Schröder und Kurt von Nolting in die BV. Die AfD erhält nun drei Sitze (+2) und hat Markus Plattner, Dirk Wortmann und Xenia Gromova nominiert. Jeweils mit einem Sitz sind zudem die Grünen (Jan Kolter), die FDP (Martina Hafke) und Die Linke (Jürgen Köster) vertreten.
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