Bürgerbüro Ronsdorf soll erhalten bleiben

Politik   17.02.2022 | 18.15 Uhr

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Das Stadthaus mit Bürgerbüro und Stadtteilbibliothek am Bandwirkerplatz. | Foto: Marcus Müller

„Das Drei-Stand­or­te-Modell hat sich abso­lut bewährt“, ist sich Wup­per­tals Ober­bür­ger­meis­ter Uwe Schnei­de­wind sicher. Eine Vor­la­ge der Stadt­ver­wal­tung für die poli­ti­schen Gre­mi­en im Tal soll nun das Aus für die Bür­ger­bü­ros in Cro­nen­berg und Lang­er­feld besie­geln. Die Stadt möch­te am Ein­woh­ner­mel­de­amt (EMA) in Bar­men sowie den bei­den bis­lang als „Außen­stel­len des Ein­woh­ner­mel­de­am­tes“ – so die inzwi­schen offi­zi­el­le Bezeich­nung für die bis­he­ri­gen Bür­ger­bü­ros – wie­der geöff­ne­ten Stand­or­ten in Ronsdorf und Voh­win­kel festhalten. 

Bür­ger­amts­chef Jochen Sieg­fried spricht von einem „Drei­eck“, mit dem man die Stadt über­span­ne: Voh­win­kel im Wes­ten, das im ver­gan­ge­nen Jahr als eines der bes­ten in ganz Deutsch­land aus­ge­zeich­ne­te Bür­ger­bü­ro Ronsdorf im Süden und Bar­men im Osten (das Ein­woh­ner­mel­de­amt soll zukünf­tig aber in die Bun­des­bahn­di­rek­ti­on am Döp­pers­berg zie­hen – Sla­wig: „Das ist den­noch eine zumut­ba­re Ent­fer­nung für die Bür­ge­rin­nen und Bür­ger im Osten“) – so soll ein opti­ma­ler Ser­vice für alle Wup­per­ta­ler gebo­ten wer­den. „Das ist der Beginn einer leb­haf­ten poli­ti­schen Dis­kus­si­on“, ist sich Käm­me­rer Dr. Johan­nes Sla­wig sicher. „Wir wer­den in den Bezirks­ver­tre­tun­gen Rede und Ant­wort ste­hen.“ Trotz­dem will man Tem­po machen: Die letz­te Ent­schei­dung in die­ser Ange­le­gen­heit soll bereits Mit­te Juni fallen. 

Dem EMA sei es in den ver­gan­ge­nen Mona­ten wäh­rend der Coro­na-Pan­de­mie gelun­gen, höhe­re Fall­zah­len bes­ser und schnel­ler zu bear­bei­ten, erklärt Sla­wig. Das habe zum einen an der Opti­mie­rung von Pro­zes­sen an weni­gen Stand­or­ten wie auch einem Mehr an zur Ver­fü­gung ste­hen­dem Per­so­nal gele­gen. „Wir haben her­vor­ra­gen­de Erfah­run­gen gemacht“, berich­tet der Stadt­di­rek­tor. Ins glei­che Horn stößt auch Bür­ger­amts-Chef Jochen Sieg­fried: „Es sind kei­ne Beschwer­den ein­ge­gan­gen, dass jemand mit dem aktu­el­len Ser­vice unzu­frie­den sei“, betont der ehe­ma­li­ge Pate der Cro­nen­ber­ger Bezirks­ver­tre­tung. Sein Amt habe viel­mehr meist „nur Lobes­mails“ bekom­men. „Wir haben nun zum ers­ten Mal die Mög­lich­keit, den Men­schen direkt einen Mit­ar­bei­ter gegen­über­zu­stel­len“, berich­tet Sieg­fried. Die bis­he­ri­ge Situa­ti­on mit fünf Stand­or­ten bedeu­te „eine mas­si­ve Ver­schlech­te­rung des Ser­vices“. Zudem kön­ne man beim Drei-Stand­or­te-Modell bei fünf bis neun Mit­ar­bei­tern auch mal kurz­fris­tig Bür­ger zwi­schen die Ter­mi­ne schieben.

Bereits drei neu geschaf­fe­ne Stel­len im Ein­woh­ner­mel­de­amt sol­len mit wei­te­ren 4,7 zusätz­li­chen Stel­len erwei­tert wer­den. 68 Mit­ar­bei­ter ste­hen aktu­ell im Bür­ger­amt zur Ver­fü­gung. Inzwi­schen bestün­de auch die Mög­lich­keit, exter­ne Mit­ar­bei­ter anzu­ler­nen, berich­tet Jochen Sieg­fried. Lobes­hym­nen stimmt auch Ord­nungs­de­zer­nent Mat­thi­as Nocke an: 28.000 bis 30.000 Bear­bei­tun­gen pro Monat habe es im ver­gan­ge­nen Som­mer gege­ben – das Wup­per­ta­ler Mel­de­amt („eine stän­dig ler­nen­de Orga­ni­sa­ti­ons­ein­heit“) sei das ein­zi­ge im Land gewe­sen, wel­ches wäh­rend der Coro­na-Pan­de­mie durch­ge­ar­bei­tet habe. Fünf Stand­or­te wür­den bedeu­ten, dass durch das Pen­deln der Mit­ar­bei­ter zahl­rei­che Ser­vice­stun­den pro Woche wegfielen.

|  Marcus Müller  
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